Die Geschichte über die verbotene Liebe zu einer Cousine kann wohl nur MELE charmant in einem Song verpacken. Immer mit einem Augenzwinkern, das in den richtigen Momenten abgelegt wird, macht die Künstlerin Musik, die direkt ins Ohr und ins Herz geht. In der deutschen Indie-Szene begegnete man MELE in der letzten Jahre immer wieder als Support-Act der verschiedensten Künstler:innen. Wie zum Beispiel: Antje Schomaker, Philip Poisel, JEREMIAS oder Maeckes.
Nach viele vereinzelten Singles in den letzten Jahren, beschert uns die Musikerin nun fünf neue Songs auf ihrer vor Kurzem veröffentlichten EP "300 Möglichkeiten". Im Interview mit MELE haben wir genau über diese gesprochen. Die Themen der EP sind gefühlsübergreifend in alle möglichen Richtungen und beschreiben so ziemlich genau, wie es in dem Kopf einer 20-Something-Jährigen aussieht. MELE erzählt im Interview, welche Geschichten hinter den fünf Songs stehen, was ihr erstes Hate-Kommentar war und berichtet über ihren wahrscheinlich unangenehmster Live-Auftritt jemals, der sich in dieser Form hoffentlich nie wieder wiederholt wird.
Hallo MELE, wie geht’s dir denn gerade so?
Gerade bin ich in Berlin, um an neuen Songs zu arbeiten. Kreativ zu sein, ist immer sehr gut für mich und bringt mich auf andere Gedanken.
Ansonsten ist es gerade eine sehr anstrengende Zeit. Plötzlich wieder Konzerte, aber dann stellt sich die Frage: Wie lang noch? Findet das wirklich alles statt?
Es ist viel los. Das ist schön, aber natürlich auch viel. Haha
Du hast vor Kurzem deine EP „300 Möglichkeiten“ veröffentlicht. Wie fühlt sich das für dich an, wenn du weißt, dass jede:r diese Songs jetzt hören kann? Wie ist es allgemein für dich Musik zu veröffentlichen?
Es kommt echt ultra drauf, an welchen Song ich veröffentliche. Bei „Bitte küss mich“ war ich zum Beispiel super aufgeregt, weil ich das Gefühl hatte, der bedeutet mir so viel. Im Studio hatte ich voll den Break Through Moment bei dem Song. Wir haben wirklich ewig versucht, den zu produzieren und zuerst war der Chorus so half time und bei allem total schwer. Wir haben aber so lange daran rumgebastelt, bis er so geworden ist, wie er jetzt ist. Außerdem fand ich, dass er mich super gut widerspiegelt. Deswegen war ich total aufgeregt und mein Anxiety Level war wirklich bei 1000, ob die Leute ihn mögen oder nicht.
Bei den Songs und bei der EP, war ich relativ entspannt. Ich hatte das Gefühl, die krassen Statements habe ich mit den Singles schon gesetzt und der Weg war jetzt schon geebnet. Es hat mich nervös gemacht, etwas poppigere und mainstreamigere Musik zu veröffentlichen und da hatte ich echt Angst, wie die Leute darauf reagieren. Inzwischen denk ich mir halt echt, dass der Drops gelutscht ist. Deswegen war ich echt entspannt und es fühlte sich richtig an, das loszulassen. Dann kann ich mich jetzt auch wieder auf neue Sachen konzentrieren und das ist echt schön.
Wieso hast du dir als EP-Titel den Namen „300 Möglichkeiten“ ausgesucht?
Ich bin die ganzen Songtexte durchgegangen, weil mir wirklich nichts Gutes eingefallen ist, was für mich die Songs in irgendeiner Art und Weise schlüssig zusammenfasst und dann bin ich über 300 Möglichkeiten gestolpert. Ich hatte dann einfach das Gefühl, dass die EP sehr viele erste Male und neue Wege hatte. Ich habe das erste Mal Sessions aufgenommen, das erste Mal mehr geschrieben, mich bewusst damit auseinandergesetzt wie ich klingen will oder in welche Richtung es gehen soll. Ich hatte da einfach das Gefühl, ich habe echt 300 Möglichkeiten wie das alles werden und aussehen soll. Das war auf irgendeine Art schön, das Gefühl zu haben man kann jetzt alles neu überdenken, gleichzeitig hatte ich auch das Gefühl, dass mir immer noch so der gerade Weg fehlt was ich wirklich machen will. Deswegen hat der Titel so gut gepasst am Ende!
Man braucht ja auch nicht immer den einen geraden Weg. Es ist ja so super cool, so viele verschiedene Sachen auszuprobieren.
Ja total! Ich hatte zwischenzeitlich etwas Angst, dass sich mein Projekt den Leuten nicht erschließt. Mir kommt es so vor, als ob mich die Leute über Social Media schon persönlich kennen und eine Vorstellung davon haben, wer ich bin und was mein Vibe ist, aber ich hatte in der Musik ganz oft das Gefühl ich würde gern alles machen. Über Rock bis hin zu Indie Alternative, aber Pop ist auch cool. Eigentlich wars immer etwas wirr, aber durch die EP ist der Weg für mich klarer geworden.
Ist doch auch schön, wenn du für dich irgendwas aus der EP ziehen konntest. Wenn du ein bisschen mehr weißt wo du hin willst, ist das ja auch echt viel wert!
Passend dazu hatte ich mir eine Frage notiert: Dein Sound hat sich bei der neuen EP doch sehr stark von den alten Songs und der ersten EP abgehoben. Wie empfindest du selbst deine persönliche Weiterentwicklung?
Das stimmt voll, ich fand aber auch davor war es auf jeden Fall viel mehr Indie. Mehr echte Drums und E-Gitarren und so. Ich wollte früher immer in dieser coolen Indie Bubble dazugehören und dachte ich werde die neue Von Wegen Lisbeth mit weiblicher Frontfrau. Das war so ein bisschen der Fahrplan bei der ersten EP und ich glaube ich wollte mir nie richtig eingestehen, dass ich total Lust hätte auf einen cooleren und glatteren Sound. Mir sind die Texte am wichtigsten und ich wollte und will immer noch, dass sie gefallen. In meinen Augen dürfen die auch gerne ein wenig anspruchsvoll sein. Ich habe das Gefühl, mit den neuen Sachen habe ich mich was getraut – endlich mal Pop zu machen – was ich wirklich schon lange wollte! Deswegen würde ich sagen, das war ein bewusster und mutiger Schritt für mich selbst.
Aber voll der positive Schritt finde ich! Ich fand, dass man es an den Reaktionen der Leute total gemerkt hat, dass ihnen die Sachen wirklich gefallen.
Auf jeden Fall, ich war super erleichtert! Bei ein paar Leuten habe ich schon das Gefühl, dass sie mit den älteren Sachen mehr anfangen können, aber das ist auch völlig in Ordnung so. Dafür kommen ja dann neue Hörer:innen dazu. Ich habe wirklich wenig schlechtes Feedback bekommen und das war dann eher so: „Bla bla ich hasse deine Musik.“ (lacht) Einfach ein bisschen Hate zwischendurch. Früher hat mich das auch echt belastet. Mein erster Hate-Kommentar damals war ein Kotzsmiley unter einem meiner Songs und das hat mich total krass beschäftigt, aber mittlerweile lösche ich meine Kommentare, wenn sie zu beleidigend werden. Da bin ich rigoros inzwischen. Was mir schlechte Laune macht, wird gelöscht, denn es ist mein Kanal und da entscheide ich schlussendlich auch selbst, was ich lesen möchte und was nicht. Konstruktive Kritik lasse ich aber natürlich stehen und das finde ich auch total wichtig und schön, wenn sich die Leute mit meiner Musik auseinandersetzen.
Ich find‘s auch immer voll gut, wenn Leute wirklich konstruktive Kritik äußern und nicht mit: Oh, ich finde deine Musik oder das, was du machst richtig scheiße! um die Ecke kommen. (lachen beide sehr laut)
Ich hasse deine Musik und du bist total hässlich! (hier bitte Mele mit aufgesetzter Schnösel-Stimme vorstellen)
Da frage ich mich echt ganz oft, ob den Menschen, die so was schreiben, einfach langweilig ist oder ob sie das echt ernst meinen. Ich kann‘s mir wirklich nicht vorstellen. Wenn mir was nicht gefällt, dann ist das halt so, aber da mache ich mir echt nicht die Mühe und kommentiere das dann noch und vor allem auch noch so gemein.
Ich kanns mir auch nicht vorstellen! Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen pathetisch, aber ich glaube, die Leute tragen so viel Hass in sich, dass sie den dann versuchen, durch solche Kommentare an andere abzugeben.
Ja das ist echt gut möglich, auch wenn das sehr traurig ist.
Kannst du einmal kurz zusammenfassen, worum es in der EP thematisch geht?
In der EP gehts zum einen viel um Freundschaft. In „Schön das du da bist“ und „Punkt“ geht’s um den Abschied von einer Freundschaft. Das war eine sehr sehr gute Freundin von mir, mit der das unwiderruflich auseinandergegangen ist. Ich weiß nicht, wie wir sozusagen wieder an den Punkt kommen sollen, an dem es wieder gut zwischen uns wird. Ich hatte wirklich das Gefühl, weil ich Schwierigkeiten damit hab, loszulassen und Menschen gehen zu lassen, die ich eigentlich lieb habe, wollte ich ein gutes Ende finden mit ihr. Deswegen habe ich die beiden Songs über sie geschrieben.
In den anderen beiden Songs gehts so um mein Lebens/Liebes Problem. Ich habe die tolle Idee, mich immer wieder in gute Freunde zu verlieben oder zumindest in Leute, die ich schon länger kenne und ja Friendzone ist auf alle Fälle ein Ding, mit dem ich mich sehr gut auskenne. Darum gehts eben in „Bitte küss mich“ und „ich rede von Liebe“ – einfach eine unerwiderte Liebe, in die man sich reinsteigert.
In „Schön das du da bist“ geht es ja eben um diese verlorene Freundschaft mit der Freundin, wie du eben meintest. Du hast in einem Interview mal erwähnt, dass es einer deiner autobiografischsten Songs ist, wie sieht es denn mit den anderen vier aus?
Bei „Punkt“ meintest du ja vorhin auch schon, dass es auch um die Freundin geht.
Also ich würde sagen „Punkt“ und „Schön das du da bist“ sind wirklich sehr autobiografisch und die sind auch wirklich vom Herz geschrieben! „Punkt“ ist auf jeden Fall älter, aber das Ende der Freundschaft hat mich wirklich sehr beschäftigt. Zwischen den beiden Songs liegen auch wirklich 11 oder 12 Monate.
„Bitte küss mich“ und „Ich rede von Liebe“ sind ein bisschen autobiografisch, aber es ist nicht 1 zu 1 so passiert, wie es in den Songs klingt. Das ist eher so das Auffangen von einem Gefühl, das ich mal hatte. War jetzt nicht so, dass die Situation gestern passiert ist und ich dann die Songs geschrieben habe.
„OMG" ist ein Song, den die meisten nicht verstanden haben, aber das ist auch gar nicht schlimm, weil ich selbst nicht so genau weiß, um was es da eigentlich geht. Da habe ich echt die meisten Nachrichten dazu bekommen. So von wegen: Ich habe den jetzt zum 10. Mal gehört und ich verstehe einfach nicht, was du mir damit sagen willst.
Ich weiß es ehrlich gesagt auch selbst wirklich nicht. Ich habe nachts von einer Unterhaltung mit Gott geträumt und war komplett verwirrt und dann am nächsten Morgen habe ich den Song darüber geschrieben. Da muss ich wirklich sagen, bei dem Song muss jeder selbst überlegen, was er bedeutet.
Ich finde das auch voll in Ordnung. Es ist doch auch cool, einen Song zu haben, der den Hörer:innen einen gewissen Spielraum zur Interpretation lässt.
Total! Kurz vor dem Release habe ich den Song auch meinem Papa gezeigt und er hats auch gar nicht verstanden und dann dachte ich mir noch so: Oh Gott, was ist, wenn es jetzt allen so geht? Aber ich hatte dann doch kein schlechtes Gefühl nach dem Release.
Weiß deine Freundin eigentlich, dass die Songs von ihr handeln?
Ich glaube bei „Schön das du da bist“ weiß sie es schon. Ein gemeinsamer Freund von uns hatte mich das mal gefragt und ich kann mir nicht vorstellen, dass er es ihr nicht gesagt hat. Ich habe jetzt aber keine direkte Reaktion von ihr darauf bekommen, aber ich denke schon, das sie es weiß oder sich es zumindest denken kann.
Ich finde „Punkt“ schließt die EP perfekt ab und macht das alles rund! Wann hast du denn das letzte Mal einen Punkt in deinem Leben gesetzt?
Oh, das finde ich ne super schöne Frage! Da muss ich mal ganz kurz überlegen.
Ich glaube wirklich, das letzte halbe Jahr war für mich voller Punkte. Ich habe mich nach einer sehr langen Zeit getrennt und ich habe auch dasGefühl, dieses Jahr hatte schon super viele Punkte. Ich merke gerade einfach, dass ich ein paar Sachen abschließen muss. Ich glaube, das kennt jede:r, man trägt über Jahre hinweg seine Päckchen und Probleme mit sich herum und vor Kurzem habe ich gedacht, dass ich genau diese Dinge aufarbeiten muss, um hier einen Punkt setzen zu können. Mir kommt es gerade so vor, als wäre ich mittendrin! Die letzten Jahre waren da einfach einige Dinge, bei denen ich das Gefühl hatte, die müssen abgeschlossen werden, sei es jetzt der Wohnort oder Ähnliches. Außerdem ist die EP auch in gewisser Weise ein Punkt fürs Ende dieser Reise.
Ich finde die Frage echt richtig schön! Was ich noch sagen will, ist aber, dass Punkte ganz oft auch fließend sind und man gar nicht so richtig mitbekommt das man einen Punkt gesetzt hat. Das ist ganz oft auch eher ein Punkt Punkt Punkt.
Das ist eine mega kluge Antwort. Da gebe ich dir echt voll recht, ist ja doch immer total fließend und man reflektiert das erst viel später, das es wirklich ein Punkt war.
Wenn ich ein Festival Lineup zusammenstellen müsste, würde ich dich auf alle Fälle buchen! Wer dürfte auf deinem Line Up auf gar keinen Fall fehlen?
Oh Gott, ich dachte grade ganz kurz du willst fragen, wer auf gar keinen Fall spielen darf und ich hab schon Panik gehabt, was ich jetzt antworten soll. Die Frage ist aber natürlich viel besser! In meinem persönlichen Line Up dürfte Nina Chuba auf gar keinen Fall fehlen, ich finde sie richtig krass! Madeline Juno dürfte auch nicht fehlen, ich finde sie richtig heftig und meiner Meinung nach ist sie eine der talentiertesten Songwriter:innen die ich kenne, ganz egal ob männlich oder weiblich. Ich bin wahnsinnig großer Fan von ihr und ihrer Musik! Mallrat würde ich auf alle Fälle buchen, weil sie meine all-time favorite Künstlerin ist und sie müsste zu 1000 % spielen! Shirin David muss auch kommen, da führt echt kein Weg daran vorbei. Obwohl sie keine Live Gigs spielt, aber für mich würde sie natürlich eine Ausnahme machen (haha). Und Schmyt und AB Syndrom würde ich noch spielen lassen. Das Shirin Headliner wäre, ist ja sowieso klar! Ich bin echt ein richtiges Fangirl von ihr!
Ich bin großer Fan von deinem Line Up, da würde ich wohl auch kommen.
Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass du im Herbst deine erste eigene Headlinertour spielst. Wie fühlt sich das für dich an?
Genau die wird im Dezember sein und ich bin jetzt schon mega aufgeregt! Einerseits, weil ich mich frage, ob wir wohl genug Tickets verkaufen und dann natürlich auch wie alles wird. Man hat ja eine viel größere Verantwortung, wenn es eben die eigene Tour ist und keine Supportshows sind. Ich bin richtig nervös, aber gleichzeitig freue ich mich auch total darauf! Ich habe schon mal früher eigene Touren gespielt, die ich mir selber gebooked habe. Das waren aber echt keine geilen Sachen und immer nur so drei bis vier Shows hintereinander. Die waren auch wirklich total wild! Noch mehr Rockstar Leben geht auch echt nicht und deswegen bin ich gespannt, wie es diesmal wird.
Das Highlight meiner vier Tages Tour war, als wir in Flensburg in einer riesigen Location gespielt haben. Da hatten ca. 500 Leute Platz und das war auch noch an einem Mittwochabend und es war wirklich kein Mensch da – vielleicht gerade mal zehn Gäste. Wir hatten außerdem eine Supportband dabei und die haben nach ihrem Auftritt eine Konfettikanone ins Nichts abgefeuert und das sah wirklich so traurig aus. Für mich war das wirklich einer der unangenehmsten Momente meines ganzen Lebens. Danach haben wir dann auch noch 60 Minuten vor diesen zehn Leuten gespielt und es war mir sehr peinlich. Aber ich glaube, das wird uns dieses Mal nicht passieren! Davon gehe ich jetzt einfach mal aus. :)
Ich glaube auch nicht. Und ich meine, vielleicht wars ja für die zehn Leute ein mega gutes Konzert. Die haben sich das bestimmt in Erinnerung behalten, vielleicht weil‘s so traurig war, vielleicht aber auch weil‘s gerade deswegen cool war!
Ja voll, da muss ich dir auch wieder recht geben und ich glaube, da muss man als Künstler:in einfach mal durch. Zumindest die, die nicht ab Sekunde eins total erfolgreich sind. Wenn sich das Ganze nicht wiederholt, bin ich nicht traurig, so viel steht fest! Es kommen nur noch bessere Konzerte.
Wo wir schon bei deinen Konzerten sind: Ich finde, du gibst einem als Zuhörer:in live nochmal einen ganz anderen Vibe als jetzt z. B. auf Social Media. Du hast einfach eine viel krassere Energie, wenn du auf der Bühne stehst, finde ich. Gibt es für dich einen Song, den du am liebsten performst?
Auf der Bühne zu stehen gibt mir echt immer voll den krassen Energieschub und es freut mich, dass man das auch merkt! Am Liebsten auf der Bühne performe ich „Rosalie“ denke ich, weil Carl da jedes Mal ein grandioses Gitarrensolo spielt und ich immer wieder ausrasten könnte deswegen! Dann performe ich natürlich auch gerne „Deine Cousine“, weil den die meisten Menschen kennen und die, die ihn nicht kennen sind immer etwas verwirrt und finden ihn dann im Endeffekt doch lustig. Außerdem noch „Ich rede von Liebe“! Den haben wir bei den letzten Konzerten immer als Opener gespielt und der macht direkt gute Laune und das ist super schön.
Weil du gerade von Carl gesprochen hast: Wie ist es denn eigentlich zu der Bandkonstellation gekommen, die ihr gerade habt?
Ich habe tatsächlich mit ganz anderen Leuten gestartet 2017 und über die Zeit hat sich herauskristallisiert, dass es irgendwie nicht so passt und dann hat sich das so ausgewechselt. Marisa habe ich beim Popkurs in Hamburg kennengelernt und hatte sie da die ganze Zeit so auf dem Schirm, weil ich da auch mit ihr gespielt habe und sie super geil fand auf der Bühne und auch persönlich! Der Drummer und Carl kamen beide im Herbst 2019, kurz vor der Frankreich Tour, dazu, weil das mit den alten Leuten einfach nicht so gepasst hat. Hannes war schon immer wieder mal dabei und das war dann auch eher so ein fließender Übergang. Ich bin super dankbar für alle, weil die alte Besetzung hat mir nicht so eine krasse Energie zurückgegeben, wie ich sie jetzt bekomme und das pusht mich selbst auch nochmal total! Ich habe da auch ein tolles Teamgefühl, mit allen zusammen auf der Bühne zu stehen.
Meine letzte classic Interviewfrage ist immer:
Hast du einen Tipp oder Ratschlag für die Leser:innen dieses Interviews?
Ich habe einen kitschigen Ratschlag. (An dieser Stelle soll ich erwähnen, dass Mele sich sehr darüber bewusst war, wie kitschig das ist, was jetzt kommt!)
Der hat mir aber schon sehr oft in meinem Leben geholfen. Den hat mal irgendwann ein Barkeeper oder so zu mir gesagt, als ich selbst traurig war: „Wenn du nachdenken musst, ob du liebst, liebst du nicht!“ Der hat mich wirklich schon sehr oft vor Fehlern bewahrt und ich hoffe, der hilft irgendwann mal jemandem. Das war für mich der beste Ratschlag, den ich jemals von irgendwem bekommen habe.
Haha wow, das ist echt ein mega Ratschlag, warum auch immer, dass ein Barkeeper zu dir gesagt hat, aber ich mag den.
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